Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Johannes Groppers Flucht

und letzte Lebensmonate in Rom


Anfang März war Gropper durch die Malaria so eshr geschwächt, dass der nur noch daniederlag. Am Morgen des 13. März 1559 starb Johannes Gropper mit den Heilsmitteln der von ihm bis zum Tode verteidigten Kirche versehen im Vatikan und wurde am nächsten Tag in der deutschen Nationalkirche, der S. M. dell' Anima zu Füssen Adrians beigesetzt. Papst Paul IV. hielt Gropper selbst die Grabrede, was bis dahin in dieser Form noch nie geschehen war.

n der Konsistoriumssitzung des 15. März 1559 zeigte der Papst erneut seine tiefe Verbundenheit mit Gropper. »Da seine Heiligkeit durch den Bischof von Cesena den Kardinälen Bellay, Carpi und Cesi, die ein wenig unwohl waren, hatte sagen lassen, sie müssten unter allen Umständen erscheinen, wenn sie sich auch tragen lassen müssten, so erwartete der ganze Hof bestimmt, dass der Papst etwas Aussergewöhnliches vornehmen werde. Aber er verlieh nur einige Bistümer und Klöster, und dann beklagte er (vor versammeltem Kardinalskollegium) in einer langen Rede den Tod Groppers, lobte ihn sehr und tadelte hingegen, die ihn hatten verleugnen wollen.« (Meletenatum Rom. Mantissa 210).

Johannes Gropper hatte bei der Verhinderung der Konfirmation des unwürdigen Johann Gebhardt Graf von Mansfeld Erfolg, der auch unter dem Nachfolger Pauls IV., Pius IV., die Bestätigung nicht. Eine Wirkungsgeschichte Groppers über seinen Tod hinaus steht noch aus.

© André & Frank Hagemann, 2007