Ein weiterer sich aus dem gesagten ergebener Aspekt unserer Interessen richtet sich auf die Fragestellung, Leid und Opfer. Beides Themen, die sowohl in Gesellschaft wie in der Theologie einer immer stärkeren Tabuisierung unterliegen. Der Umgang mit dem umstrittenen Film Passion Christi legt ein beredtes Beispiel hierfür ab. Sätze wie: Ich will nicht, daß Jesus für mich gestorben ist, von einer Kommilitonin im Laufe des Ökumeneseminars ausgesprochen, unterstreichen die Notwendigkeit sich mit der Frage nach Leid auseinanderzusetzen. Selbst der film-dienst erdreistet sich nicht in der Kritik zu Mel Gibsons Film diesem vorzuwerfen, er stelle den Opfertod Christi in den Mittelpunkt seines Glaubens, womit er sich nicht auf der Höhe der theologischen Diskussion befinde. Wenn nicht eucharistisches Opfer der Mittelpunkt des Glaubens ist, was denn dann?
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