Nachdem Kaspar Gropper bereits 1539 eine Präbende am Stift zu Kranenburg erhalten hatte, wurde er am 7. März 1542 zum Dechanten des St. Patroklus Stiftes in Soest gewählt. Wegen seiner häufigen Abwesenheit infolge seiner Verpflichtungen als Rat des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg führte sein älterer Bruder Johannes oft die Geschäfte und leitete die Kapitelversammlungen. Schließlich tauschte Kaspar Gropper sein Kanonikat und das Amt des Dechanten an St. Patroklus in Soest mit seinem Bruder Johannes am Viktorsstift in Xanten, wo er auch dessen Amt als Dechant übernehmen sollte, das Johannes Gropper seit dem 3. Februar 1543 inne hatte. Zunächst resignierte Gropper auf sein Kanonikat sowie das zugehörige Ferkulum, worauf das Stiftkapitel dann dem vorgesehenen Pfründentausch seine Zustimmung erteilen sollte. Erst daraufhin wurde die Emanzipation Kaspar Groppers vollzogen und ihm durch die Chorherren Dietrich Duden und Heinrich Ignewinkel sein Sitz im Chor zugewiesen. Dann wurde die eigentliche Neuwahl des Dechanten durchgeführt. Am 15 Januar 1543 wurde Kaspar Gropper zur Residenz zugelassen, womit er gleichzeitig verpflichtet wurde umgehend die Priesterweihe zu empfangen. Erst am 27. Juni 1562 verzichtete Kaspar Gropper auf das Kanonikat am St. Viktorsstift in Xanten. Sein Offizial Ägidius von Platea verlas am 27. Juni 1562 vor dem Stiftkapitel formell seine Verzichtserklärung. Vom Amt des Dechanten trat Kaspar Gropper erst 1577 zurück. Am 22. Juni 1577 wurde Hubert von Hatzfeld vom Stiftskapitel als sein Nachfolger zum Dechanten von Xanten gewählt.
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