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Im Februar 1543 befand sich Gropper zu Verhandlungen zur Beendigung des geldrischen Erbfolgekrieg am Hofe der niederländischen Statthalterin Maria von Ungarn in Brüssel. Hierbei ging es um die berechtigten und bereits durch die geldrischen Stände sanktionierten Ansprüche des Herzog Wilhelms auf das Herzogtum Geldern im Anschluss an den Tod des letzten geldrischen Herzogs, der Wilhelm von Kleve bereits zu seinen Lebzeiten als Nachfolger eingesetzt hatte und ihm durch Stände und Städte auf einer gemeinsamen unternommenen Reise durch das Herzogtum Geldern hatte huldigen lassen. Kaiser Karl V. seinerseits jedoch betrachtete das Herzogtum Gerldern, worin er eine willkommene Abrundung seines eigenen Herrschaftsgebietes im Nordwesten sah, da das Herzogtum die Brücke zu den burgundisch-habsburgischen Herrschaften Overijssel, Drenthe und den friesischen Territorien im Norden darstellte, als erledigtes Lehen an, worüber er als Lehnsherr frei verfügen könne. Johannes Gropper war schon zuvor mit dieser Angelegenheit befasst gewesen. So hatte er für die 1542 auf dem Nürnberger Rechstag den Ständen durch den herzog übergebenen Denkschrift einige Anmerkungen verfasst, die ihm das Wohlwollen des Herzogs eingebracht hatten. Gleichzeitig bemühte sich Johannes Gropper, den Herzog, der angesichts des drohenden Krieges den geldrischen General van Rossum mit der Aushebung von Truppen beauftragt und darüber hinaus ein militärisches Bündnis mit dem französischen König Franz. I. geschlossen hatte, zu dessen Bekräftigung er zudem dessen Nichte Jeanne de Navarre heiratete, von einer militärischen Auseinandersetzung mit dem Kaiser abzubringen. Schließlich griff Johannes Gropper als Vermittler im Auftrag Hermann von Wieds, dessen Patenkind der Herzog war, ins Geschehen ein. Als Unterhändler erreichte Gropper einen Waffenstillstand zwischen der niederländischen Statthalterin Maria von Ungarn und dem Herzog, der jedoch nur von kurzer Dauer war, bevor der Kaiser, der seine Truppen zwischen dem 17. und 20 August 1543 nahe der kölnischen Residenzstadt Bonn sammelte, militärisch eingriff. Mitte August standen die kaiserlichen Truppen bereits vor den Toren der Stadt Düren, die sie nach kurzem Beschuss am 23. August 1543 einnahmen und zwei Tage später brandschatzten. Nach der Niederlage des Herzogs war Johannes Gropper an den Friedensgesprächen, die in den Venloer Vertrag mündeten, beteiligt. Am 6. November 1543 erschien der Herzog in Groppers Begleitung im Feldlager Karls V. vor Venlo, um sich dem Kaiser zu unterwerfen. Im Venloer Vertrag, der am 7. September 1543 den Frieden besiegelte, werden die Vermittler Hermann von Wied, Adolf von Schaumburg und auch Johannes Gropper namentlich erwähnt.
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