Johannes Rethius

Johannes von Reidt

Johannes Rethius

1532 - 1574


Johannes von Reidt wurde 1532 in Köln als Sohn des Bürgermeisters Johannes von Reidt und dessen Ehefrau Catharina Kannengießer geboren. Er starb am 26. Oktober 1574. Johannes von Reidt entstammte einer einflussreichen Kölner Patrizierfamilie. Sowohl sein Vater, wie auch sein Großvater mütterlicherseits hatten das Amt des Bürgermeisters der freien Reichstadt Köln bekleidet. Seine Großmutter mütterlicherseits Catharina Rinck entstammte der berühmten Kölner Stifter- und Mäzenenfamilie Rinck. Über seinen Bruder Gottfried von Reidt bestand zudem auch ein familiäre Beziehung zur Familie Gropper, denn dieser heiratete die Witwe des 1558 verstorbenen Bruders Johannes Groppers, Patrokulus Gropper, Sophia Schmittgen.

Johannes von Reidt begann sein Studium an der Kuckaner Burse in seiner Heimatstadt Köln, worauf er es in Paris und Rom, wo er bereits 1552 in die Gesellschaft Jesu eingetreten war und ebenda 1556 seine Priesterweihe empfangen hatte, fortsetzte. Persönlich von Ignatius von Loyola zur Unterstützung der durch die feindselige Haltung des Kölner Rates und des Klerus beständig in seiner Existenz bedrohten jesuitischen Ordensgemeinschaft wieder zurück nach Köln geschickt, von 1557 an wirkte Rethius hier tatkräftig von Johannes und Kaspar Gropper unterstützt als Rektor des Collegium Tricoronatum, des Dreikönigsgymnasiums, dessen Leitung die Jesuiten kurz zuvor übernommen hatten.

Am 5. November 1557 trug Rethius in sein Tagebuch ein, dass er bei Johannes Gropper gefrühstückt habe. Auch später trafen sich die beiden Freunde, um sich bei Treffen zu  gemeinsamen Frühstücken auszutauschen. So frühstückte Rethius in Begleitung dreier niederländischer Theologen, des künftigen Bischofs von Herzogenbusch, Francisco Sonnio, Jodocus Ravenstein Tiletano und Dr. Martino, die auf der Heimreise vom Wormser Kolloquium in Köln Station gemacht hatten, am 14. Dezember 1557 wiederum bei Gropper.

Am 26. Oktober 1574 verlor Johannes von Reidt als er seinen Mitbrüdern Nicolas Faber und Leonhard Kessel bei einem Mordanschlag, ihres Ordensbruder Gerhard Pesch, dem schließlich alle drei zum Opfer fielen, zu Hilfe eitle.

© André & Frank Hagemann, 2007