Peter Faber

Pierre Favre

Peter Faber

1506 - 1546


Pierre Favre wurde am 13. April 1506 in Villaret in Savoyen als Sohn eines Bauern geboren. Er starb am 1. August 1546 in Rom. Faber besuchte zuerst die Lateinschule in LaRoche bevor er trotz eigener schwieriger finanzieller Lage 1525 sein Theologiestudium am berühmten Pariser Collège-Stainte-Barbe begann, wo von 1526 an Franz Xaver wie dann seit 1529 auch Ignatius von Loyola seine Zimmergenossen waren. Im Jahre 1534 empfing Pierre Favre seine Priesterweihe. So war Pierre Favre es dann auch, der als erster Priester unter den sieben Gefährten de Ignatius, bei der sprichwörtlich legendären Gründung des Ordens am Mariä Himmelfahrtstag des Jahres 1534 in der Märtyrerkapelle des Heiligen Dionysius in Montmartre bei Paris durch Ignatius, Ignatius und den anderen die Gelübde die Gelübde abnahm. 1537 ging er mit Ignatius und den anderen nach Venedig, von wo aus die Gemeinschaft vergeblich versuchte, ins Heilige Land aufzubrechen, und nach Rom. 1539/1540 war Favre in Parma. Im Jahre 1540 begleitete Pierre Favre den kaiserlichen Gesandten Ortiz nach Deutschland, wo er 1540/1541 an den Religionsgesprächen von Worms und Regensburg teilnahm. Hier lernte Favre dann auch Johannes Gropper kennen, mit dem ihn eine innige Freundschaft verband. So war Gropper es, der seinen Schützling Peter Canisius auf die Exerzizien Favres aufmerksam gemacht hatte und ihn zu Favre nach Mainz schickte, als dieser sich dort nach 1542 aufhielt. 1543 gründete Pierre Favre mit tatkräftiger Unterstützung seine Freundes Johannes Gropper gegen den erbitterten Widerstand des Bürgertums und des kirchlichen Establishments in Köln die erste deutsche Jesuitenniederlassung, die einen nicht zu unterschätzenden Beitrag im Kampf Groppers gegen die Reformation des Kölner Erzbischofs Hermann von Wied leistete. 1544 verließ Pierre Favre Köln wieder, um sich nach Spanien und Portugal zu begeben. Hier gründete er die Ordensniederlassungen in Valladolid und Coimbra. 1872 wurde Pierre Favre selig gesprochen.

© André & Frank Hagemann, 2007