Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Peter Canisius

1521 - 1597


Im September 1547, rief ihn Ignaz von Loyola nach Rom zurück. Von hier aus schickte ihn Loyola nach Messina, wo er ab 1548 Rhetorikprofessor war. Am 4. September 1549, legte Canisius endlich seine Ordensgelübde ab.

Nachdem Canisius am 4. Oktober 1549 die Doktorwürde des theologischen Fakultät von Bologna erhalten hatte, begab er sich, dem unablässigen Drängen seitens des bayrischen Herzogs Wilhelm IV. nachgebend, nach Ingolstadt. Vor seiner Abreise aus Rom, hatte Paul III. ihm noch persönlich seinen Segen erteilt. In seinem Gepäck hatte er die Instruktionen des Ordensgenerals. In Ingolstadt war Canisius zunächst als Theologieprofessor tätig, bevor er bereits 1550 zum Rektor der Universität ernannt und 1551 sogar zu deren Vizekanzler gewählt wurde. Dann ging Peter Canisius nach Wien, wo er zwischen 1552 und 1554 Professor und Hofkaplan war. Daneben bekleidete Canisius dort auch das Amt des Dompredigers. In den Jahren 1554/1555 leitete Canisius als Diözesanadministrator zudem die Verwaltung des Bistums Wien. 1556 begab sich Canisius für einen kurzen Aufenthalt nach Prag. Von 1559 bis 1569 war Peter Canisius dann der erste Provinzial der neu errichteten oberdeutschen Provinz seines Ordens. Neben diesem Amt, übte er von 1559 bis 1566 auch noch die Funktion eines Domprediger in Augsburg aus und nahm 1556/1557 sowie 1576 an den Reichstagen von Regensburg, sowie 1559 und 1566 ebenfalls an jenen in Augsburg teil. 1558, war Canisius als Teilnehmer am polnischen Reichstag in Poitrkow zugegen. Neben diesen politischen Aufgaben, nahm er im Jahre 1562 an der letzten Sitzungsperiode des Trienter Konzils teil.

Von 1580 an, zog sich Canisius nach Freiburg in der Schweiz zurück, wo er sich von nun an seiner literarischen Arbeit widmete. Am 21. Mai 1925 wurde Peter Canisius kanonisiert.

Man kann durchaus behaupten, daß es Johannes Gropper war, der die ersten Jesuiten nach Köln holte, deren Niederlassung er mit allen Mitteln unterstützte. Es ist deutlich, daß das Verhältnis zwischen Peter Canisius und seinem väterlichen Freund und Förderer immer hervorragend war. Peter Canisius, dessen Mentor Gropper zunächst gewesen war, wurde später sein wichtigster Vertreter und Fürsprecher vor dem Kaiser. Als solcher setzte Canisius sich glühend für die Sache des katholischen Widerstandes gegen Erzbischof Hermann von Wied ein. Beide standen fortwährend in einem offenen und herzlichen Gedankenaustausch. Zu jeder Zeit berichtete Canisius Gropper über die Politik des Kaiserhofes, sowie er Gropper gleichfalls bezüglich der Fortschritte der katholischen Reform auf dem Laufenden hielt. Niemals würde Canisius aufgehört haben, Gropper bei seinen Aufenthalten in Köln besucht zu haben.

“Die volkstümliche Verehrung Canisius´ schrieb viele von Groppers Verdiensten um die katholische Kirche im Rheinland ihm zu” (H. Finger: Die Sonderstellung des Niederrheinischen Humanismus und der Arztphilologe Gisbert Longolius, in: Düsseldorfer Jahrbuch, 62, Düsseldorf 1990, S. 66)

© André & Frank Hagemann, 2007