1536 setzte Herzog Johann III. von Kleve die Wahl seines Vizekanzlers Johann von Vlatten (1500 - 1562) zum Propst des Stiftes durch. Von Vlatten war neben Konrad von Heresbach der wichtigste kirchenpolitische Berater der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg. Beide waren persönlich mit Erasmus befreundet und prägen einen selbständigen niederrheinischen Humanismus, der seinen politischen Ausdruck in der versuchten Via Media fand, während andere Reichsfürsten gleich zur Reformation schritten. Auch Heresbach besaß seit 1528 eine Pfründe am Viktorsstift, auf die er 1535 wegen seiner Heirat resignierte.
Der Kölner Großsiegelbewahrer Johannes Gropper erhielt am 14. Dezember 1531 durch kaiserlerlichen preces primariae ein Kanonikat am St. Viktorsstift zu Xanten, das er am 8. Oktober 1532 in Besitz nahm. Bald darauf wies Herzog Johann III. von Kleve ihm das nächste freiwerdende Ferkulum zu.
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