Wegen der zugespitzen Situation durch den Schmalkaldischen Krieg, der protestantischen Reichstände gegen den Kaiser, wurde auch in Soest, der Heimatstadt Johannes Groppers, für die Katholiken die Lage immer bedrohlicher. Auf bitten des Herzogs von Jülich-Kleve-Berg, der als Graf von der Mark auch der Herr von Soest war und durch den Venloer Vertrag zur Aufrechterhaltung des Katholischen Glaubens in seinen Ländern gezwungen war, wird ein Tausch der Dechantenstellen zwischen Johannes Gropper und seinem Bruder, dem klevischen Rat für besondere Angelegenheiten, Kaspar Gropper, der dieses Amt am St. Patrokulistift in Soest bekleidete ins Auge gefaßt. Während Johannes Gropper problemlos in Soest als neuer Dechant akzeptierte wird, gestaltete sich für Kaspar Gropper, die Situation in Xanten schwieriger. Generell war ein solcher Tausch von Kanonikaten, auch in Xanten üblich, doch sah das Kapitel bei einem Tausch der Dachantei, wie sie ohne neuerliche Wahl vollzogen werden sollte, seine Rechte beschnitten. Jedoch wurde auf Druck des Herzogs bei einer Neuwahl Kaspar Gropper einmütig zum Dechanten gewählt.
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