Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Philipp von Hessen

1504 - 1567


Philipp von Hessen wurde 1504 geboren. Er starb 1567. Von 1509 bis 1567 war er Landgraf von Hessen. 1525 trat Philipp militärisch zum ersten Mal deutlich in Erscheinung als er den Aufstand der aufrührerischen Bauern unter Thomas Münzer endgültig niederschlug.

Schon ein Jahr später, 1526, führte Philipp in Hessen die Reformation ein. Diese festigte er 1527 durch die Gründung der ersten protestantischen Universität in Marburg. An den Marburger Religionsgesprächen, während derer die verfeindeten Gruppen der unterschiedlichen protestantischen Bekenntnisse versuchten, eine theologische Einigung zu erzielen, nahm Philipp persönlich teil. Für die Verteidigung der protestantischen Stände, regte Philipp die Gründung eines Schutzbundes an und wurde damit einer der Mitbegründer des Schmalkaldischen Bundes.

Wegen seiner umstrittenen Doppelehe, brauchte Philipp auch unter den Protestanten eine gute theologische Rechtfertigung, mit der er Martin Bucer beauftragte. An den 1540 in Worms stattfindenden Geheimgesprächen mit Gropper und Veldwijck als Vorbereitung künftiger Religionsgespräche nahm Bucer auf ausdrücklichen Befehl des Landgrafen von Hessen teil. Nach der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes 1547 bei Mühlberg, blieb Philipp von Hessen bis 1552 in kaiserlicher Gefangenschaft.

© André & Frank Hagemann, 2007