Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Karl V.

1500 - 1558


Vollrelief der Büste Karls V., Rathaus Brügge.

© Frank Hünerbein-Hagemann

Karl von Habsburg wurde am 24. Februar 1500 in Gent geboren. Er starb am 21. September 1558 im Kloster San Jéronimo de Yuste. Seit 1516 war Karl I. König von Aragon, während seine Mutter noch die Herrschaft über Kastillien ausübte. Nach dem Tod seines Großvaters, Kaiser Maximilians I., wurde Karl am 28. Februar 1519 von den Kurfürsten gegen seinen Mitbewerber Franz I. von Frankreich zum deutschen König und römischen Kaiser gewählt. Am 24. Oktober 1520 wurde er von Erzbischof Hermann von Wied im Aachener Pfalzkapelle zum König gekrönt. Die Kaiserkrönung durch den Papst erfolgte erst am 24. Februar 1530 in Bologna. Es sollte die letzte Krönung eines römischen Kaisers durch einen Papst überhaupt sein. Am 12. September 1556, verfasste Karl V. seine formelle Abdankungsurkunde, worauf er sich ins Kloster San Jéronimo de Yuste zurückzog.

1531 empfahl Karl V. dem Rat der Stadt Münster Johannes Gropper eine Vikarie zu übertragen. Da die Stadt dieser Empfehlung im Laufe des nächsten Jahres noch nicht entsprochen hatte, schickte der Kaiser 1532 seinen Rat, Stephan Gabriel Merinus, nach Münster, durch den Karl V. dem Rat der Stadt nunmehr befahl, Gropper die nächste freie Vikariatsstelle zu übertragen. am 22. April 1541 empfing Karl V. die Kollokatoren der Religionsgespräche zu Regensburg. Bereits zuvor hatte der Kaiser seinen burgundischen Kanzler, Nicolas Perrenot de Granvelle, wie seinen Sekrtär, Gerhard Veltwik, damit Beauftragt dafür Sorge zu tragen, Groppers Mitarbeit an den vorbereitenden Verhandlungen wie seine Teilnahme an den späteren Kolloquien gesichert war. In Regensburg ernannte Karl V. Johannes Gropper daraufhin neben Julius von Pflug und Johannes Eck, der später einer Erkrankung wegen am 10. Mai 1541 ausscheiden sollte,  zu einem der drei katholischen Gesandten für die anstehenden Gespräche mit der protestantischen Delegation. Auf dem gleichzeitig in Regensburg stattfindenden Reichstag überreichte Gropper dem Kaiser zudem eine Appellation des Herzogs von Jülich-Kleve und Berg bezüglich er geldrischen Erbauseinandersetzungen. Nach seinem Ausscheiden als Kollokator, unterminierte Eck, der sich der Durchführung solcher Religionsgespräche, deren Erfolg er anzweifelte, jetzt widersetzte, die Position der übrig gebliebenen Kollokatoren, deren Rechtgläubigkeit er sogar offen angriff, wodurch Karl V. gezwungen war, Gropper und Pflug ein Gutachten über deren Glauben abzugeben.

© André & Frank Hagemann, 2007