Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Conrad Orth von Hagen

1523 - 1589


Conrad Orth von Hagen wurde im Jahre 1521 als Sohn des Liborio Orth und der Sibylla von Hagen in Geseke geboren. Er starb am 12. März 1589 in Köln. Conrad war ein Neffe des kurkölnischen Kanzlers und Probstes an St. Andreas, Bernhard von Hagen. Orth von Hagen studierte Jura und schloss sein Studium mit dem Doktorgrad ab. Er war Präbendar der Universität und Domherr zu Köln. 1545 wurde ihm die Dechantei an St. Georg übertragen. Als Jurist war Conrad Orth von Hagen als apostolischer Kommissar wurde er vom Papst  unter anderem auch mit dem Fall des Münsteraner Weihbischof Johannes von Aich beauftragt, der widerrechtlich durch Büttel der Stadt Münster wegen vermeintlichen Ehebruchs am 20. Dezember 1548 auf offener Straße gefangen genommen worden war. Johannes Gropper und sein Bruder Gottfried unterstützten in dieser Angelegenheit das Münsteraner Domkapitel gegen den Rat der Stadt. Beide befürworteten Orths Ernennung zum Kommissar, da dieser dem Kapitel in Münster bekannt war. Conrad Orth von Hagen, der zunächst die Angelegenheiten durchaus im Sinne Groppers behandelte, weigerte sich nach dem Tod seines Onkels Bernhards von Hagen am 2. Oktober 1556 weiterhin Groppers Anweisungen zu folgen, und neigte im Prozess des Kapitels gegen die Stadt betreffs der Causa Aich mehr und mehr den Positionen der Stadt Münster zu.

© André & Frank Hagemann, 2007