Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Clément Marot

1496 - 1544


Clément Marot wurde 1496 in Cahors geboren. Er starb 1544 in Turin. Seine erste Ausbildung in Dichtung und Rhetorik erhielt Marot wohl von seinem Vater, der selbst Dichter war. Später trat Clément Marot in den Dienst des Herren von Villeroy, danach in den Dienst Marguerites d’Angoulêmes. Clément Marot folgte seinem Vater in seiner Stellung am Hofe Franz’ I. nach. Er war mit den besten Humanisten seiner Zeit befreundet und nahm an theologischen Zirkeln teil. Die große Sympathie, die er für die Reformation hegte und seine unbändige geistige Freiheit brachten ihm viele Unannehmlichkeiten ein. 1529 wurde Marot der Häresie angeklagt und verhaftet. Nach seiner Befreiung auf Intervention des Königs hin, wurde er zum Hofdichter ernannt. 1532 sowie 1534 nach der so genannten „Wandschrankaffäre“ wurde Marot abermals verfolgt. In Folge floh Marot nun zunächst nach Nérac an den Hof Marguerites d’Angoulême, danach weiter nach Ferrara an den Hof von Renée de France, der Tochter König Ludwigs XII. 1536 schwor er dem Protestantismus ab und erhielt seine Begnadigung durch den König. 1537 kehrte Clément Marot nach Paris zurück und erhielte nun Amt und Würde des Hofdichters zurück. 1542 erfolgte die Neuauflage seiner Werke. Aufgrund seines Werkes L’enfer wurde Clément Marot neuerlich der Häresie angeklagt. Nunmehr floh er zu Calvin nach Genf. Nur zwei Jahre später verstarb er in Turin.

© André & Frank Hagemann, 2007