Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim wurde gegen 1486 in Köln geboren. Er führte das unstete Leben eines wandernden Reisenden, was später zu einer wildwuchernden Legendenbildung, aus denen schließlich auch sein Ruf als Magier erwuchs, Anlass gab. So hielt man Heinrich Cornelius Agrippa oftmals für omnipräsent, da er seiner vielen Reisen wegen auf seine Zeitgenossen den Eindruck machte, als sei er an mehreren Orten gleichzeitig anwesend. Auch andere magische Fähigkeiten, die man der Zauberei zurechnete, sprach man ihm zu. Alles in allem, weisen seine Werke zumindest eine starke Neigung hin zu einer gewissen okkulten Mystik auf. Tatsächlich brachte Agrippa gleich in seinem ersten Buch “De occulta philosophia” seinen sehr persönlichen Zugang zur Mystik zum Ausdruck. In diesem Werk behandelte Agrippa die okkulte Philosophie, die seiner Meinung nach dazu diene müsse, dem Menschen diejenigen verborgenen Kräfte zu unterwerfen, welche im ganzen Universum wirken, wodurch dieses im Innersten zusammengehalten würden. Eigentlich könnte man sagen, dass Agrippas gesamtes erstes Werk eine wahre Eloge an die Magie darstellt, da er behauptet es müsse okkulte Kräfte geben, da die beschreibenden Naturwissenschaften niemals ausreichten, dem Menschen die der Welt zugrundeliegende Mechanik der Welt zu erklären, oder ihm auch nur das geringsten Geheimnis des Lebens zu enthüllen.
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