Die folgenden fast prophetischen anmutenden Worte Lefèbvre im folgenden Zitat aus seinem Werk über die Paulusbriefe verdeutlichen den Charakter seiner Arbeit besonders gut: “Die Kirche folgt bedauerlicherweise dem Beispiel ihrer Führer und ist weit entfernt von dem, was sie eigentlich sein sollte. Dennoch kündigen die Zeichen der Zeit an, dass eine Erneuerung nicht fern ist und dass Gott der Verkündigung des Evangeliums durch die Entdeckungen der Portugiesen und Spanier in allen Teilen der Welt neue Gebiete erschließt, weshalb zu hoffen bleibt, Gott werde auch seine Kirche aus dem Abgrund, in den sie gefallen ist, erheben. Jacque Lefèbvre d’Etaples war mit Marguerite d’Angoulême, der Königin von Navarra, befreundet, zu deren Familiaren er auch gehörte. Er versammelte einige der bedeutendsten Wissenschaftler der Zeit um sich, wie den Mathematiker Charles de Bovelles (1453), Josse Clichtove (1472-1543), Guillaume Farel (1489-1565) und den Bischof von Meaux und Reformator Guillaume Briçonnet (1471-1534).
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