Johannes Gropper setzte sich als Jurist erst seit dem Augsburger Reichstag von 1530 theologisch mit der Reformation und ihren Ideen auseinander, wenn er auch schon früher versuchte, dem Protestantismus politisch Einhalt zu gebieten. Vornehmlich stand Johannes Gropper als Ireniker, dass heißt als einer jener Theologen, die versuchten auf dem Wege über eine grundlegende theologische Disputation und eine gleichzeitige innere Reform der Hierarchie eine Aussöhnung mit den Protestanten zu erreichen, wobei Gropper hauptsächlich in der theologischen Diskussion mit Bucer, Hedio und Melanchton stand, evangelische Theologen, die alle dem Kölner Erzbischof bei seinem Reformationsversuch als Berater Hilfe leisteten. Darüber hinaus stand Gropper aber auch mit vielen anderen Reformatoren in mehr oder weniger engem Kontakt, sei es in der Auseinandersetzung mit ihren Werken, bei seinen Bemühungen um die Einheit während der Religionsgespräche oder aus anderen Gründen.
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