Seine schulische Laufbahn begann Jean Calvin am Kolleg der Cappettes in Noyon. Später setzte er sein Studium in Paris fort. Anfangs im Kolleg „La Marche“ untergebracht, wechselte Calvin bald in das Kolleg „Montaigu“. Wahrscheinlich traf Calvin hier auch mit einem etwa achtzehnjährigen Schüler, einem armen Spanier, zusammen, der ebenso gotteseifrig war wie er selber. Dieser Schüler war Ignatius von Loyola. Es war ein seltsamer Zufall, dass eben jener Mann, der als Reformator und einer der wichtigsten Protagonisten der Reform die Grundfeste der Kirche erschüttern würde, und der Mann, der es als spiritueller Vordenker eines reformierten Katholizismus, der späteren Gegenreformation erlaubt haben würde das Papsttum zu retten und auf religiöser Ebene sogar neue Welten zu erobern, hier aufeinander trafen.
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