Ende November des Jahres 1520, verließ Kuhhorn, der sich nach humanistischer Sitte von nun an nach der latinisierten Form seines Namens „Bucer“ nannte, seinen Orden und begab sich darauf nach Speyer, wo sein Freund Maternus von Hutten, der damals dort Bischofsvikar war, ihn bei sich aufnahm. Anfang 1521, flüchtete Bucer vor der Verfolgung auf die Ebernburg und begab sich unter den Schutz von Franz von Sickingen. Nachdem Bucer auf Betreiben seines Freundes von Hutten von den klösterlichen Gelübden dispensiert worden war, wurde er in den in den Stand eines Weltgeistlichen zurückversetzt, worauf er Hofkaplan des Pfalzgrafen Friedrich wurde. In der Folge, begleitete Bucer diesen zu den Reichstagen von Worms und Nürnberg. Darauf, erreichte Bucer seine Entlassung, um sich jetzt wieder nach Sickingen begeben zu könne , wo er nunmehr eine Pfarrstelle erhielt. Zudem heiratet er jetzt die entlaufenen Nonne Elisabeth Silbereisen. Während des Winters 1522/1523 war Bucer evangelischer Prediger in Weißenfels, wo er zahlreiche heftige Attacken seitens der Franziskaner über sich ergehen lassen musste. Wenig später wurde Bucer seiner Heirat mit einer entlaufenen Nonne wegen, exkommuniziert ihn der Bischof von Speyer, jedoch nicht wie oftmals angenommen wegen seines eigenen Ordensaustrittes.
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