Ganz im Gegensatz zu Martin Luther, verlor der Humanist Martin Bucer, der sich stets am großen Erasmus orientierte, niemals die Einheit des Christentums aus den Augen. Alles in Allem war er viel zu intelligent, um das kostbare Gut der christlichen Einheit, alleine eines irgendeines willkürlich herbeigeführten Bruches wegen, aufs Spiel zu setzten. Letztlich war es 1536 wiederum Martin Bucer, der den Schmalkaldischen Bund nach unaufhörlichen Verhandlungen, trotz verschiedenster innerprotestantischer Streitigkeiten vor seiner endgültigen Auflösung gerettet haben würde. Zudem, war er es auch, der dank seiner unermüdlichen Anstrengungen die so genannte Wittenberger Konkordanz durchgesetzt haben sollte. Tatsächlich sollte man dieser Übereinkunft in Deutschland eine gewisse Entspannung der Lage verdanken.
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