Nachdem Bucer den Versuch, die Reformation im Kurfürstentum Köln einzuführen, unternommen hatte, schrieb Gropper ihm:
„Hättest Du mich ... von Deiner Berufung und deinem Ministerium in Kenntnis gesetzt, so würde ich Dich zeitig über die Situation aufgeklärt haben. Ich wünsche das Deine Stellung der Art sei, dass Du dem Klerus und Volk von Köln gefallen könntest; da dies nicht der Fall ist, so darfst Du mir des nicht die Schuld geben. Es missfällt mir an Dir, dass Du gewisse Canones übertreten hast. Jetzt wird auch reiner als vordem gepredigt; ich habe selbst einige Predigten gehört, namentlich vom Pastor in St. Columba und nichts tadelnswertes darin gefunden. Das Volk ist diesen Predigern ganz ergeben und bezeigt sich ehrerbietig gegen seine Pfarrer. Auch mir liegt die Ehre Christi und die Ausbreitung seines Reiches am Herzen, aber ich will doch die Sache Christi nicht so betreiben, dass sie anstatt gefördert, mehr abgehalten werde. Eifer muss sein, aber nach Erkenntnis. Es gibt hier Leute, die Euch Lutheraner nicht ertragen können, obwohl sie zur Reform geneigt sind. Einige werden zürnen und toben und das Religionsgeschäft verhindern. Ich befehle Dir, mich nicht zu beargwöhnen, als sei ich so verweltlicht, dass ich das Kreuz des Herrn nicht auf mich nehmen wollte, wenn Furcht davon zu erwarten wäre. Ich habe dem Kanzler einen Gruß von Dir überbracht.....“
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