Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Georg Kalckbrenner

ca. 1490 - 1566


Georg Kalckbrenner wurde gegen 1490 in Hamont in der Grafschaft Loon geboren. Er starb am 2. August 1566 in Köln. Nachdem Kalckbrenner zunächst als Rechtsanwalt und Notar in Aachen, unter anderem auch als Kapitelschreiber des Marienstiftes, tätig war, trat er 1518 in die Kölner Kartause, St. Barbara, ein, wo er 1520 auch seine Profess ablegte. Nachdem Kalckbrenner schon von 1523 an als Prokurator fungierte, wurde Kalckbrenner schließlich am 11. Oktober 1536 als Nachfolger von Petrus Blomevenna zu Prior bestimmt. Kalckbrenner stand nicht nur dem Mystikerzirkel um die Begine Maria von Oisterwijck nahe, die er tatkräftig unterstützte und förderte, sondern trat in Köln neben Johannes Gropper an exponierter Stelle für die katholische Reform und die innere Erneuerung der Kirche ein. Mit Gropper war Kalckbrenner einer der eifrigsten Förderer des jungen Jesuitenordens, für deren Niederlassung in Köln er sich wiederum in Zusammenarbeit mit Köln mit allen Mitteln einsetze. Georg Kalckbrenner gehörte gemeinsam mit Johannes Gropper zum Kölner Reformkreis, der sich im Hause des Kanonikers an St. Gereon, Andreas Herll, zudem unter anderem auch der während seines Studiums in Herlls Haushalt lebende Peter Canisius und Laurentius Surius aus Lübeck, der später unter dem Eindruck seiner Bekanntschaft mit Kalckbrenner selber in die Kartause eingetreten sein sollte und ebenfalls mit Gropper gut bekannt war. 1544 bot Kalckbrenner den Jesuiten in Köln angesichts der offenen Feindseligkeit, die ihnen entgegenschlug Zuflucht in der Kartause. Auch mit Ignatius von Loyola unterhielt Kalckbrenner eine enge Verbindung. So unterstützte Kalckbrenner Loyola nicht nur ideell sondern finanzierte auch den Druck seiner Werke.

© André & Frank Hagemann, 2007