Eberhard Billick entstammte einer Familie, die seit mehreren Generationen enge Beziehungen zum Kölner Karmel unterhalten hatte. Der Kölner Karmel war eine wesentlichen Stütze des Katholizismus in den Rheinlanden. Gemeinsam mit der Kölner Kartause bildete der Karmel das Zentrum des aktiven Widerstandes der Kölner Katholiken gegen die von Erzbischof Hermann von Wied beabsichtigte Einführung der Reformation im Kurfürstentum Köln. Auch die von Johannes Gropper, dem Scholaster des St. Gereonstiftes und Großsiegelbewahrer des Kölner Kurfürsten, geführten katholischen Kräfte, gruppierten sich um den Karmel und die Kartause herum. Darüber hinaus sollten wenig später die ersten deutschen Jesuiten hier Unterschlupf gefunden haben. Auch Karl V. bezog im Karmel Quartier, als im Jahre 1520 die Werke Luthers öffentlich verbrannt wurden.
|