Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Matthias Cremer

+ 1557


Der aus Aachen stammende Matthias Cremer immatikrulierte sich 1501 an der Kölner Universität. 1505 erlangte er den Magister artium. Nach seiner Promotion zum Doktor der Theologie im Jahre 1507 war er bis zu seinem Lebensende Lehrer an der Montaner Burse. Cremer erhielt ein Kanonikat an St. Andreas in Köln und war 1533 Rektor der Universität. In den Jahren 1510 und 1516 stand Cremer der Artistenfakultät vor. Während des Reformationsversuches des Erzbischofs Hermann von Wied, bezog Matthias Cremer eindeutig Stellung für den katholischen Glauben und eine grundlegende Reform der Kirche. Ertrat den Bestrebungen Bucers mit entscheidender Schärfe in einem 1543 veröffentlichten Werk entgegen, worin er Bucers Lehre verurteilte, und arbeitete darüber hinaus im Sinne einer Universitätsreform. So war Cremer an der Abfassung des diesbezüglich dem Rat der Stadt in deutscher Sprache vorgelegten Reformentwurf maßgeblich beteiligt. Zudem war Matthias Cremer neben Heinrich Buschers von Tongeren, Johannes Nopel, Bernhard Georgii, Eberhard Billick, Tilmann Segeberg, Kaspar Doroler,  Jörgen Skodberg, Andreas Herll, Hermann Blanckefort und schließlich Johannes Gropper einer der Mitverfasser der Erzbischof Adolf von Schaumburg am 23. Februar 1547 in Poppelsdorf überreichten Denkschrift. Sein Bestreben eine universitätsreform zu erreichen gipfelte in einer mit Urkunde vom 30. Juni 1539 errichteten Studienstiftung. Matthias Cremer starb am 2. November 1557.

© André & Frank Hagemann, 2007