Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Johann Gogreve


Johann Gogreve war lange Jahre Kanzler der vereinigten Herzogtümer Jülich-Berg. Vom 29. Dezember 1535 bis zum 6. Januar 1536 nahm Gogreve an den Neußer Verhandlungen teil. Sein engster Mitarbeiter war Johannes von Vlatten. Beide waren auch auf der Folgekonferenz in Köln am 27. April 1536 kurz nach dem Kölner Provinzialkonzil anwesend. Des weiteren wurden Gogreve und Vlatten bei diesen Verhandlungen vom kleve-märkischen Kanzler Olligschläger und dem herzöglichen Hofmeister Hochsteden. Auf kurkölnischer Seite standen ihnen die von Johannes Gropper angeführte Delegation, zu der Junggraf Hermann von Neuenahr, der Uerdinger Amtmann und Vogt Ambrosius von Virmond, der kurfürstliche Hofmeister von Leyen sowie der Priesterdomherr und Jurist Hieronymus von Aichhorn gehörten, gegenüber. Als im September 1541 Johann Gogreve und Johannes Gropper anläßlich der Jurisdiktionsstreitigkeiten zwischen Herzog Wilhelm V. und dem Kurfürsten Hermann von Wied wierder einmal miteinander in Düsseldorf konferierten, stellte Johannes Gropper dem Kanzler seinen Bruder Kaspar vor. Auf Anweisung des Herzogs, der sich zur Zeit in Kleve aufhielt, behielt Gogreve Kaspar Gropper zu seiner weiteren Verfügung gleich in Düsseldorf. Der ebenfalls als Rat in herzöglichen Diensten stehende Godhard Gropper informierte den Kanzler Gogreve über die Vorkommnisse in der Stadt Soest, worüber ihm sein Bruder Johannes in einem Brief berichtet hatte. Am 17. Februar 1557 starb Johann Gogreve. Sein Nachfolger als Kanzler wurde sein enger Vertrauter und Mitarbeiter, der Vizekanzler Johannes von Vlatten, ein enger Freund Johannes Groppers aus gemeinsamen Studientagen.

© André & Frank Hagemann, 2007