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Frankreich, die älteste Tochter der Kirche, und Duprat, der seine kirchlichen und klerikalen Aufgaben erstaunlicher Weise sehr ernst nahm, und zudem das für den Statt wie für ihn so fruchtbare und rentable Konkordat nicht aufs Spiel setzen wollte, folgten letztlich dem englischen König in seinem Bruch mit Rom nicht. Im Gegenteil, beim Treffen mit dem Papst 1533 in Marseille wurde sogar eine Ehe zwischen Franz‘ I. zweitgeborenem Sohn Heinrich und Katharina dei Medici, der Nichte des Papstes, ins Auge gefasst. Die jeweiligen Interessen konnten England und Frankreich auf Dauer nur voneinander entfernen und Frankreich von Neuem an jenes Italien, das seit jeher sehnsüchtiges Objekt seiner Wünsche und Begierden war, annähern.
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