1532 wurde Guillaume du Bellay nach Deutschland geschickt, um die Allianz der protestantischen Fürsten gegen den Kaiser zu stärken. Zu diesem Zweck schöpfte er in vollen Zügen aus dem königlichen Schatz, damit er sich ihre Loyalität erkaufen könnte. Seine Aufgabe, den Herzog von Bayern, einen treuem Anhänger des römisch-katholischen Lagers und den der Reformation zugekehrten Landgraf von Hessen in der selben Allianz zusammenzuhalten, ist alles andere als einfach. Dennoch gelingt ihm dieses Vorhaben, das zum Vertrag von Scheyern führte. Guillaume du Bellay brach darauf wiederum nach England auf, um Heinrich VIII. über diesen bedeutenden diplomatischen Erfolg zu informieren. Daneben bereitete du Bellay dort das Treffen der beiden Könige in Boulogne-sur-Mer vom 20. Oktober 1532 vor. Bald darauf begab er sich wieder nach Deutschland, wo er am Augsburger Reichstag teilnahm und die Auflösung der schwäbischen Liga durchzusetzen vermochte, auf die Karl V. bei der Befriedung Süddeutschlands so sehr gezählt hatte. Darüber hinaus versuchte du Belly erneut, eine von Frankreich finanziell unterstützte Liga gegen den Kaiser zu schmieden.
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