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1522 verlor der ungeschickte handelnde Lautrec alle italienischen Besitzungen Frankreichs und führte ein riesiges Heer bei La Bicoque in die Niederlage. Bei seiner Rückkehr nach Lyon erklärte Lautrec dem König, es sei ihm nicht möglich gewesen, die Söldner zurückzuhalten, da die versprochenen Gelder niemals angekommen seien. Der König, der 400 000 Ecus geschickt hatte, war bestürzt. Der Schatzmeister des Königs, Jacques de Beaune, Sire de Semblancay, bestätigte dagegen, die Summe vorbereitet zu haben, behauptete jedoch, dass sich Louise von Savoyen, die Mutter des Königs des Geldes bemächtigt habe. Louise ihrerseits gab hierauf eine wenig glaubwürdige Erklärung ab. Der König bestand daraufhin dennoch auf keiner weiteren Aufklärung der Angelegenheit, doch Louise, rasend vor Zorn, verraten worden zu sein, nutzte 1524 eine Jagd auf bestechliche und ihr Amt missbrauchende Beamte dazu, Semblancay verhaften zu lassen. Duprat selbst nahm sich der Akte an und trug alle möglichen Beweisstücke gegen den Minister, der ihm im Weg stand, zusammen. Duprat und die Königin Mutter bestachen falsche Zeugen und ließen Semblancay hinrichten, obwohl Semblancay trotz der gefälschten Beweismittel nach dem Urteil der Untersuchungskommission unschuldig war. Für Duprat, der sich die konfiszierten Güter des Verurteilten angeeignet hatte, brachte dieser Skandal einen ungeheuren finanziellen Gewinn. Die Öffentlichkeit, die genau begriffen hatte was vorging, war empört. Später stellte sich heraus, dass Semblancay, weit davon entfernt den König zu bestehlen, diesem sogar aus eigener Tasche eine beachtliche Summen, die weit über eine Million Ecus hinausging, geliehen hatte. Dieser Skandal war einer der Gründe, warum die ganze königliche Familie bald alles Interesse daran hatte, diesen etwas zu diensteifrigen Minister loswerden zu wollen.
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