Konrad Gropper
Theologie & Geschichte

Andreas Masius

1514 - 1573


Geboren am 30. November 1514 in Lennick bei Brüssel, gestorben 1573 in Zevenaer. Nach dem Studium in Löwen 1533 war Masius dort zunächst in der Lehre an der Artistenfakultät tätig. 1537 traf er in Wien den bedeutendsten kaiserlichen Diplomaten seiner Zeit, Johannes von Weeze, den Erzbischof von Lund und Fürstbischof von Konstanz, dessen Sekretär er bis zu Weezes Tod am 13. Juni 1548 war. In Weezes Diensten wird Andreas Masius auch Kaspar Gropper kennengelernt haben, der seit 1539 als dessen Rat tätig war. Beide besaßen später auch je ein Kanonikat am Viktorsstift zu Xanten. Für seine Verdienste um die vereinigten Herzogtümer Jülich-Kleve und Berg und als Ausgleich für den Verlust der Kanonikate in Xanten und Emmerich wurde Masius schließlich zum Propst von Nideggen ernannt. Seit 1551 war Andreas Masius für einige Jahre klevisch-märkischer Rat und verweilte von Frühjahr 1551 bis 1553 in Rom. Dort bemühte er sich auf Bitte des Herzogs unter anderem um die Translation des Nideggener Stifts nach Jülich. Aus Rom berichtete Masius dem Herzog darüber hinaus über den Verlauf des Trienter Konzils. Ein besonderes Augenmerk galt in seinen Schreiben dem Kölner Erzbischof und der Tätigkeit seines theologischen Beraters Johannes Gropper. Über die Verhandlungen des Herzog Wilhems V. mit Theophil Hernheim bezüglich Groppers Haltung zur Annahme des Kardinalats, erhielt Masius eine Kopie.

© André & Frank Hagemann, 2007