Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Gregorio Cortese

1483 - 1548


Gregorio Cortese wurde um 1483 in Modena geboren. Er starb am 21. September 1548 in Rom. Gregorio Cortese war einer derjenigen unter den Benediktineräbten, die sich am weitesten auf dem Weg zu einer durchgreifenden Ordensreform vorwagten. Von 1507 an war Cortese zunächst einfacher Mönch in der Kongregation von Sankt Justina. Danach sollte er das Amt eines Abtes in mehreren Klöstern auf sich vereinigt haben. So war er Abt der Klöster in Lerin, Modena, Perugia, wie er auch das Abtsamt auch in der Abtei St. Georg in Venedig sowie schließlich auch im Konvent in Praglia ausübte. Obwohl diese enorme Ämterhäufung einerseits der angestrebten Reform zu widersprechen schien, so erlaubte sie es Cortese doch andererseits die dringend nötigen Reformen mit harter Hand anzugehen. Cortese wurde zur besseren Kontrolle der Reformen später noch zum Generalvisitator seiner Kongregation ernannt, bevor Paul III. ihn letztlich 1536 sogar in die päpstliche Reformkongregation berief. Am 2. Juni 1542 erhob Paul III. Cortese in den Kardinalsrang und ernannte ihn zum Diözesanadministrator des Bistums Urbino.

Greogorio Cortese kannte das theologische Werk Johannes Groppers gut. Er sollte es dann auch sein, der die Aufmerksamkeit seines Freundes Contarini auf Groppers Enchiridion lenkte, dessen Vorzüge er in einem Brief von Juni 1540 an diesen enthusiastisch hervorhob, nicht wissend, daß Contarini das Enchiridion bereits selber kannte und es ebenso wie er schätzte. Außerdem bat er Contarini diesbezüglich, um seine Meinung.

© André & Frank Hagemann, 2007