Im Jahre 1534 übernahmen die Wiedertäufer in Münster die Herrschaft, woraufhin sich am 31. Mai 1534 Jan van Leyden, eigentlich Jan Beuckelssz aus Leiden, dort zum König der ganzen Welt ausrufen ließ. Das Eigentumsrecht wurde weitgehend aufgehoben. Die Vielweiberei war verordnet worden. Jede Frau wurde verheiratet und auch militärisch konnten die Wiedertäufer Erfolge vorweisen. Der Bischof Franz von Waldeck war durch seine protestantische Neigung nicht ganz unschuldig an der Situation in Münster, war aber jetzt genötigt, zu beweisen, dass er selber noch in Herr der Lage war und mit dem Aufstand fertig wurde, bevor er noch weitere Kreise zog. Daher hatte Franz von Waldeck die Stadt militärisch einkesseln lassen. Der Kaiser hatte bereits seine Hilfe angeboten. Würde der Bischof diese annehmen, hätten die hieraus resultierenden Forderungen des Kaisers seine Ende als eigenständiger Reichsfürst bedeutet. So konnte Franz von Waldeck nur auf die Unterstützung anderen Fürsten hoffen.
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