Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Anton von Schaumburg


Anton von Schaumburg war der jüngere Bruder Adolf von Schaumburgs und folgte diesem als Erzbischof von Köln nach. Anton von Schaumburg war Dechant am Gereonstift in Köln, wo sein Bruder Adolf Propst und Johannes Gropper Scholastiker war. Seit 1542 war er Domherr in Lüttich. 1556 wurde dort außerdem Domporopst. Nach dem Tod seines Bruder im selben Jahr wurde Anton von Schaumburg am 26. Oktober 1556 zu dessen Nachfolger gewählt. Im wesentlichen führte Anton von Schaumburg die Reformpolitik Groppers im Erzstift fort. Allerdings war seine Regierungszeit zu kurz, als dass seine Politik ein eigenes Profil hätte gewinnen können. Darüber hinaus war er die gesamte Periode damit beschäftigt, die katastrophale finanzielle Lage des Kurstiftes in Folge der Auseinandersetzungen um die Absetzung des abtrünnigen Hermann von Wieds, der erhobene Kriegssteuern veruntreut hatte, um die Gelder für seine Belange einsetzen zu können, in den Griff zu bekommen. Nach seinem Tod am 18. Juni 1558 und der Wahl Johannes Gebhard von Mansfelds zu seinem Nachfolger, war das Leben von Johannes Gropper und seinem Bruder Kaspar in Köln nicht mehr sicher.

© André & Frank Hagemann, 2007