Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Tommaso Badia

1483 - 1547


Tommaso Badia wurde am 10. November 1483 in Modena geboren. Er starb am 6. September 1547 in Rom. Schon jung trat Badia in seiner Heimatstadt den Dominikanern bei. 1520 ging er nach nach Bologna bevor er zunächst in Ferrara und später in Venedig Theologie studierte. Badia gehörte 1537 der berühmten päpstlichen Reformkommission an deren berühmtes Reformgutachten De emendanda ecclesia, worin neben die aktuelle Situation der Kirche nicht nur sehr drastisch dargestellt wurde, sondern darüber hinaus einige eingreifende Vorschläge hinsichtlich einer dringend nötigen Kirchenreform, deren sofortige Umsetzung die Kommissionsmitglieder der Kurie gegenüber mit größtem Nachdruck forderten, gemacht wurden. Außerdem war Badia der Beichtvater Aleanders.

Tommaso war der wichtigste theologische Berater Kardinal Contarinis. Als solcher nahm Badia auch an den Religionsgesprächen 1540 in Worms und 1541 in Regensburg, neben den anderen Begleitern Contarinis, seinem Sekretär Lodovico Beccadelli, seinem Vikar in Belluno, Girolamo Negri und seinen Freunden Adamo Fumano, Trifone Benci, Vincenzo Parpaglia, wie Filippo Gheri, teil. Regelmäßig konferierte Badia hier mit Gropper. Am 28. April 1541 kamen die katholischen Teilnehmer auf ihrer Morgenversammlung beim päpstlichen Legaten Contarini überein, dass Ecks Standpunkte für einen Vergleich unmöglich geeignet waren und als Agreement bezüglich der Rechtfertigung einen eigenen Entwurf erarbeiten wollte, ein Vorgehen, indem Badia, Contarini und Gropper übereinstimmten. Tommaso Badia und Johannes Gropper trafen sich im Laufe dieser Gespräche zwischen dem 5. und 13. Mau täglich bei Contarini zu einer Lagebesprechung.

© André & Frank Hagemann, 2007