Kardinal Gropper
Theologie & Geschichte

Hermann von Wachtendonck


Hermann von Wachtendonck war von 1550 bis 1589 Abt von Siegburg stand mit Gropper bezüglich des Falls des Prediger Peter von Mayens, der unterstützt von den Bürgern der Stadt Siegburg, dessen Rat Mayen 1549 angestellt hatten, gegen den ausdrücklichen Willen und ohne Befugnis durch den rechtmäßigen Pastor Hermann von Broichhausen in der Siegburger Stadtpfarrkirche, wie zuvor schon in seiner Heimat im Erzbistum Trier wie darauf Graurheindorf, von wo er jeweils seiner ketzerischen Predigten wegen vertrieben worden war, reformatorische Lehren von der Kanzel zu verkünden. Diese Berufung konnte wohl nur Erfolg haben weil ein nicht geringer Teil der Mönche namentlich auch deren Pröbste, wobei hier insbesondere der Probst von Oberpleis Daniel von Krickenbeck genannt Beeck zu nennen ist, der Reformation zuneigten und es verstanden hatten, Wachtendonks Vorgänger das Einverständnis abzuringen. Hermann von Wachtendonk stand diesbezüglich mit Gropper in Verbindung, dem die Untersuchung des Falls oblag. So schickte Johannes Gropper Wachtendonk die Verhörprotokolle und riet neben dem Prediger auch den Lehrer gegen einen frommen Katholiken auszutauschen. vgl. hierzu Gropper, Johannes, Briefwechsel II, Münster 2005, S. 250ff.

© André & Frank Hagemann, 2007