Giovanni Morone schrieb: „Und, (...) ich sage dies hier nicht, um mich zu rühmen (was nicht statthaft ist, da man allen Ruhm Gott zu erweisen schuldig ist), sonder, um ein eindeutiges Zeugnis über mein Bestreben für die Sache der Religion abzulegen, dass, als ich vor vielen Jahren sah, dass die Lage in Deutschland, mangels einer Priesterschaft, die über die rechte moralische Integrität oder auch die rechte Lehre verfügt hätte, auf den völligen Ruin hinauslief, ich der erste war, der vorschlug, den Weg zur Gründung eines deutschen Kollegs und Rom zu gehen, wo die Jugend unter der strengen Leitung einiger Väter des Jesuitenordens in der gesunden Lehre und einer tadellosen Moral unterwiesen werden sollte, damit sie anschließend wieder nach Deutschland zurückgeschickt würden, um dort zu predigen und im Weinberg des Herrn arbeiten würden. Auch habe ich seit der Gründung, vor einigen Jahren, bis heute mehr als hundert Schilling jährlich von meinem kümmerlichen Einkommen gegeben, was nachdrücklich zeigt, dass ich die wahre Lehre, die man dort lehrt, gut heiße und ihr folge;....3”
|