1538/39 führte von Vlatten in Nijmegen die Verhandlungen über die Nachfolge Karl von Egmonts als Herzog von Geldern mit den geldrischen Ständen und begleitete Herzog Wilhelm V. 1539 daraufhin bei seiner anschließenden Huldigungsreise durch das neuerworbene Herzogtum. Aufgrund der Wahl Wilhelms V. von Kleve zum geldrischen Herzog durch die Stände, kam es im folgenden zum offenen Konflikt mit Kaiser Karl V., der das Herzogtum als erledigtes Lehen betrachtet, zumal bereits Herzog Gerhard von Jülich-Berg 1473 seine Erbansprüche an Burgnud verkauft hatte. Johannes von Vlatten suchte jetzt militärische Bündnispartner für den Herzog. Seine ersten diplomatischen Bemühungen, den schmalkaldischen Bund zur Unterstützung zu gewinnen, verliefen im Sande, da ein Anschluß an die Reformation nicht in Frage kam. Den nächsten Versuch unternahm Johannes von Vlatten am englischen Hofe. Das Bündnis mit England sollte durch die Heirat der Schwester Herzog Wilhelms V., Anna von Kleve, mit König Heinrich VIII. besiegelt werden.
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