In einem Schreiben vom 4. Juli 1540, stellte Georgio Cortese, der Generalvisitator der Benediktinerkongregation von Sta. Giustina, Contarini das Enchiridion von Johannes Gropper vor, welches er Contarini in höchsten Tönen lobt. Völlig enthusiastisch schickte Cortese Contarini, dessen Meinung er diesbezüglich erbat, sogleich ein Exemplar des gropper’schen Reformwerkes mit. Es war vor allem die offensichtliche Effizienz dieses Werkes für die katholische Reform, das ihn dermaßen beeindruckt hatte. Aber, Contarini seinerseits musste das Enchiridion bereits 1538 kennen gelernt haben, da er viele der darin entwickelten Ideen bereits weit vor dem Jahre 1540 rezipiert hatte. Auch Contarini war davon so begeistert, dass er schon bald im Anschluss Reginald Pole und Giovanni Matteo Giberti mit dem Werk bekannt gemacht haben würde. So diskutierte Contarini das Werk im Herbst 1540 mit Pole, was deutlich aus beider Briefwechsel im Anschluss an das Kolloquium von Regensburg hervorgeht. Nach den Quellen, sollte Contarini auch Johannes Gropper schon vor dem 27. April 1541, dem Tag der offiziellen Eröffnung des Religionsgesprächs in Regensburg, kennen gelernt haben, wie es ebenfalls sein Briefwechsel, worin er die einzelnen Teilmnehmer kurz charakterisierte, nahe legt. So merkte Contarini in einem Brief an Alexander Farnese bezüglich Gropper an, dass jener es gewesen sei „che fece il concilio Coloninse“. Nur kapp einen Monat später, berichtete Contarini Farnese erneut Über Gropper: „Il Groppero si fatica estremamente, é buono Cristiano e molto desideroso della concordia, e se qualche volto ha bisogno de freno, subito cede, è umile e veramente gentilissimo, ha benissimo per le mani la scrittura sacra e gli dottori antiqui.”.
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